Wir haben 21 Jahre auf einen Zug gewartet … und ihn dann verpasst!

Eine Anzeige und eine Geschichte, die eine mit Happy End, die andere ohne. Letztlich geht es darum: Wir können viel falsch machen im Leben. Manches davon lässt sich korrigieren, anderes nicht. Und dann gibt es da noch DIESE EINE Entscheidung …

Das ist die Überschrift einer Anzeige für Uhren der Marke Hamilton, die 1941 in einem amerikanischen Magazin veröffentlicht wurde. 

Kein Happy End ohne Jesus

Hier der Text der Anzeige, leicht angepasst:

Er war immer ein Sohn, auf den man stolz sein konnte …

Die Art Kind, die den Eltern das Gefühl gibt, dass die menschliche Rasse vielleicht doch noch besser wird. Seit seiner Geburt hatten wir uns auf den Tag gefreut, an dem er das College abschließen würde.

Als es dann so weit war, haben wir die Hälfte davon verpasst.

Es war meine Schuld … meine Uhr ging falsch und wir kamen erst drei Minuten nach der Abfahrt des Zuges am Bahnhof an. Ich wurde wütend und versuchte, der Bahn die Schuld zu geben. Aber der Mann an der Schranke wollte das nicht zulassen.

„Nein, Sir“, sagte er. „Die Uhren von 300.000 Eisenbahnern werden regelmäßig auf ihre Genauigkeit geprüft. Deshalb tragen so viele von uns Hamilton.“

Das gab mir zu denken. Wir kamen zu spät zu Bens Abschlussfeier. Und ich fürchte, seine Mutter wird mir das niemals ganz verzeihen.

Aber ich, ich ging in ein Juweliergeschäft und habe Ben eine Hamilton gekauft, eine akkurate Uhr, die ihn sein Leben begleiten wird.

Und weißt du, was der Junge getan hat? Zu meinem Geburtstag hat er sich mit seiner Mutter zusammengetan und mir auch eine Hamilton gekauft!

Soweit die Anzeige …

Frag mich jetzt nicht, wie und warum, aber bei mir hat sie sofort eine Geschichte vor dem inneren Auge entstehen lassen. Und die möchte ich dir natürlich nicht vorenthalten 🙂

Wir haben ein Leben lang brav gelebt … um dann vor verschlossenen Türen zu stehen

Wir führten ein Leben, das man fast schon mustergültig nennen könnte.

Wir arbeiteten und lebten brav und bescheiden. Wir zogen drei Kinder groß, und eines ist wohlgeratener als das andere. Wir hatten Lose von Aktion Sorgenkind und spendeten an Dieses und Jenes. 

Wir halfen den Nachbarn, zahlten unsere Kirchensteuer, hatten eine Bibel und taten keiner Fliege was zuleide. Die Leute mochten uns und wir hatten mit niemandem Streit.

Die netten Müllers von nebenan … das waren wir.

Dann hatten wir einen Verkehrsunfall und starben. Von jetzt auf nu stehen wir vorm Himmelstor. 

Das Tor ist geschlossen. Wir klopfen. Nichts. Wir klopfen noch einmal. Wieder nichts. Erst beim dritten Klopfen öffnet sich eine kleine Luke und ein Engel steckt den Kopf heraus: „Was möchtet ihr?“

Wir erklären ihm unser Anliegen, dass wir hinein möchten in das Himmelreich und dass dieser Wunsch sehr angemessen ist, denn wir sind die netten Müllers und haben immer brav und bescheiden gelebt.

„Moment, ich geh’ fragen“, sagt der Engel.

Die Luke schließt sich. Zwei Minuten vergehen. Die Luke öffnet sich wieder, derselbe Engel steckt den Kopf heraus: „Tut mir leid, er kennt euch nicht.“

„Wer?“, fragen wir.

„Seht ihr“, sagt der Engel, schaut uns bedauernd an und schließt die Luke.

„Das kann doch wohl nicht wahr sein!“, denken wir und klopfen. Nichts. Wir klopfen wieder. Nichts. Wir klopfen und klopfen und klopfen, doch es passiert … nichts.

Da bemerken wir ein kleines Schild. Darauf steht: „Sie klopfen und erhalten keinen Einlass? Gehen Sie in diese Richtung.“ Darunter ein Pfeil, der nach links zeigt.

„Na ja, was haben wir zu verlieren?“, denken wir. Und so gehen wir los, nach links in Richtung der Berge fern am Horizont, so wie der Pfeil es zeigt. Nur wenige Minuten, da stehen wir vor einem kleinen Kasten. Auch dort finden wir ein Schild:

„Sie möchten der Welt etwas mitteilen? Hier ist die letzte Möglichkeit. Zettel ausfüllen und einwerfen!“ 

„Ohh, wir haben eine Menge mitzuteilen“, denken wir uns. „Doch insbesondere haben wir eine Frage!“

Wir nehmen einen Zettel. Wenn du bis hier gelesen hast, dann weißt du, was wir geschrieben haben und kennst unsere Geschichte. Ich kann dir sagen, wir haben kein gutes Gefühl. Es wird zunehmend kälter und das Tor, an das wir eben noch geklopft haben, verschwindet wie in einem Nebel.

Gleich werfen wir den Zettel ein und gehen weiter. Was sollen wir auch anderes tun? Was uns jedoch wirklich quält, ist diese eine Frage, auf die wir keine Antwort wissen:

„Wer ist ER? Dieser ER, von dem der Engel sagt, dass er uns nicht kennt?“

Jetzt müssen wir aber weiter. Es wird immer dunkler und unheimlicher. Der Nebel fühlt sich an wie eiskalte Hände. Brrrr …

Eure Müllers

Zwei Geschichten, eine mit Happy End und eine ohne.

Bei einem Leben ohne Jesus gibt es niemals ein Happy End.

Der Jesus-Journalist ✍🏻

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