Oftmals können wir von Kindern lernen. Jesus selbst stellt sie uns als Vorbild hin. Heute haben wir es mit einem besonders schlauen Kerlchen zu tun, der dort Erfolg hat, wo gestandene Männer versagen …
Kennst du das Gefühl, dass Gott ganz weit entfernt ist?
Es gibt Zeiten, da schwimmen wir wie auf einer Welle. Wir fühlen uns Gott sehr nah verbunden, wir spüren ihn bei jedem Atemzug. Und es gibt Zeiten, da scheint er „nicht da zu sein“ und wir fühlen uns allein und auf uns selbst gestellt. Das sind Täler unseres Lebens und übrigens: diese Täler können völlig unabhängig sein von äusserlichen Umständen. Aussen kann „alles rund laufen“ und wir fühlen uns dennoch einsam und von Gott verlassen.
Doch Gott verlässt uns nicht!
In seinem Wort sagt er uns das wieder und wieder. Nimm zum Beispiel den „berühmten“ Psalm 23:
Selbst wenn ich durch ein finsteres Tal gehen muss, wo Todesschatten mich umgeben, fürchte ich mich vor keinem Unglück, denn du, Herr, bist bei mir! Dein Stock und dein Hirtenstab geben mir Trost.
(Psalm 23,4; NGÜ)
Gott ist immer da. Sind wir ein Kind Gottes, ist er immer in uns, um uns und um uns herum.
Der Umkehrschluss? Es muss an uns liegen, wenn wir ihn nicht spüren, nicht sehen, nicht hören …
Hierzu eine kleine Geschichte:
Bis vor ungefähr 100 Jahren gab es noch keine Kühlschränke. Eine Methode, Lebensmittel in großen Mengen zu konservieren, waren sog. Eishäuser: kleine, kompakte Gebäude mit dicken Wänden und ohne jedes Fenster. Im Winter wurden dicke Eisblöcke aus zugefrorenen Seen und Flüssen geschnitten, in die Eishäusern gebracht und mit Sägemehl bedeckt. Oft reichte dieses Eis bis weit in den Sommer hinein.
Eines Tages verliert ein Arbeiter in einem solchen Eishaus seine Armbanduhr. Da sie noch von seinem Vater stammt, hängt sein Herz an ihr und er beginnt, mit einem Sieb das Sägemehl zu durchkämmen.
Mehrere seiner Arbeitskollegen helfen ihm, sorgfältig durchsuchen sie das gesamte Eishaus, jede einzelne Ecke, doch alle Bemühungen sind vergeblich. Nach einer Stunde geben sie schweren Herzens auf und gehen fort, neue Eisblöcke zu schneiden.
Ein kleiner Junge, der in der Nähe spielt, bekommt diese Sache mit. Kaum sind die Arbeiter verschwunden, schleicht er sich in das Eishaus. Und als die Männer eine halbe Stunde später wiederkommen, steht er aufgeregt vor dem Eingang und hält ihnen freudestrahlend die verlorene Armbanduhr entgegen.
„Wie hast du die gefunden?“
Die Männer können es nicht fassen. Sie hatten doch das ganze Eishaus auf Knien rutschend und mit Sieben in der Hand durchkämmt.
„Als ihr alle weg wart, da bin ich in das Eishaus gegangen und habe mich ins Sägemehl gelegt. Ich hab kein Geräusch gemacht und war total still, und da habe ich sie ticken gehört …“
Ein schlaues Kerlchen …
Sind wir auch so schlau?
Stille ist entscheidend, um Gott zu hören.
Und dabei können wir es heute bewenden lassen …
Der Jesus-Journalist ✍🏻