Das Urteil für Sarahs Schuld? Lebenslang und länger 🏠

Beim Stöbern im Internet bin ich auf eine bedauerliche Frau gestoßen. Ihr Name ist Sarah.

Sarah lebt im späten 19. Jahrhundert in den USA. Sie ist unglaublich reich … und wird jeden Tag reicher. 20 Millionen Dollar hat sie von ihrem Mann geerbt und jeden Tag kommen weitere Gelder aus diesem Erbe hinzu.

Klar, dass jeder Sarah kennt. Sie ist beliebt und mächtig. Ihr Geld und ihr Name öffnet Türen, die den meisten von uns verschlossen sind. Die Welt liegt ihr zu Füßen.

Ein Traumleben, richtig? 

Falsch.

Sarah ist todunglücklich.

Ihre Tochter stirbt im Alter von nur fünf Wochen, kurz darauf auch ihr Mann. Jetzt ist sie allein, mit ihrem Namen, ihrem Geld … und ihren Schuldgefühlen. Die Schuld war vorher auch schon da, doch Sarah war zu abgelenkt, um sie zu bemerken.

Nun, wo sie allein ist, spürt sie die volle Last.

Und hält es nicht aus …

 Sie flieht. Sie verlässt die Ostküste und fährt mit dem Zug quer über den Kontinent bis zu seiner letzten Haltestelle in San José, Kalifornien.

Diese Reise ist eine Flucht. Wovor? Sarah versucht, ihren Erinnerungen zu entkommen und die anklagenden Stimmen zum Verstummen zu bringen. Sie versucht, der Realität zu entgehen.

Es ist erstaunlich, wie weit wir manchmal gehen, um Schuld und schlechtes Gewissen loszuwerden.

In ihrer neuen Heimat kauft sie ein Haus mit acht Zimmern und 160 Hektar Land. Dann stellt sie 16 Zimmerleute ein und lässt sie arbeiten – 38 Jahre lang. Jeden Tag und ohne Unterbrechung. Was machen diese Zimmerleute? Sie sollen ein Herrenhaus bauen, ein Schloss beinahe … doch tatsächlich ist es eher ein Gefängnis.

Sarah beaufsichtigt jedes makabre Detail des Baus. Und davon gibt es eine Menge: Jeder Schrank hat 13 Haken, jede Wand 13 Paneele und an jedem Kronleuchter hängen – na, was wohl? – 13 Kugeln.

Doch damit nicht genug.

Der Grundriss des Hauses ist ebenso umheimlich:

Die Gänge schlängeln sich durch den Komplex, manche führen ins Leere. Eine Tür öffnet sich zu einer leeren Wand, eine andere zu einem 15 Meter tiefen Abgrund. Eine Treppe führte zu einer Decke, die keine Tür hatte. Falltüren, geheime Gänge, Tunnel … in diesem Haus ist nichts normal.

Die Bauarbeiten beginnen im Jahr 1884. Sie enden mit Sarahs Tod im September 1922. Zu diesem Zeitpunkt erstreckt sich das Gebäude über eine Fläche von sechs Hektar, hat sechs Küchen, 13 Badezimmer und verfügt über insgesamt 160 Zimmer.

Dieses Haus ist ein wahr gewordener Albtraum.

Dabei baute Sarah es, um ihrem Albtraum zu entgehen. Große Schuld und ihr schlechtes Gewissen belasten sie all die langen Jahre lang und es wird und wird „nicht besser“. Sie wendet Unmengen von Geld auf, um ihr zu entgehen, genutzt hat es ihr nichts.

Sarah ist eine Getriebene.

Sie hat eine panische Angst vor den Geistern der Toten, für die ihre Familie die Verantwortung trägt. All die erschossenen Soldaten und Indianer, Frauen, Kinder und Männer …

Sie fürchtet ihre Rache, ihre anklagenden Blicke, ihre Worte. Deshalb hat das Haus so viele Zimmer, deshalb ist es das reinste Labyrinth: Damit sie sich verstecken kann.

Jede Nacht schläft sie in einem anderen Zimmer, damit die Geister sie nicht finden. Sie kommt mit ihrer Schuld nicht klar.

Hätte sie doch nur Jesus kennengelernt!

Sie hätte frei werden können. Sie hätte ihre ganze Schuld, ihre Angst, ihre Sorgen und ihr Elend bei IHM unter das Kreuz legen und Vergebung und Befreiung erleben können.

Ihren Reichtum hätte Gott liebend gerne für seine guten Werke gebraucht. Sie hätte zum Segen für die Menschen in ihrer Stadt und ihrem Land werden können. So hat sie alles für angstgetriebene Hirngespinste verschwendet. Das ist schon tragisch.

Doch die wahre Tragik ist, dass ihre Schuld sie auch über ihr Lebensende hinaus „begleitet“. 

Wenn wir sterben, ist „es“ nicht vorbei.

Eher im Gegenteil.

Wir nehmen unsere Schuld mit in die Ewigkeit. Und dort haben wir keine Möglichkeit mehr, sie abzugeben. Sie wird uns in alle Ewigkeit belasten. Die Bibel nennt diesen Zustand Hölle.

Vielleicht fragst du dich, ob ich hier ein Märchen erzähle?

Mitnichten, Sarah hat tatsächlich gelebt. Ihr Nachname war Winchester.

Wenn dir das jetzt nichts sagt: In den USA sagt man, die Winchester ist „das Gewehr, das den Westen gewann“. Ihr Mann hatte diese Waffe „konstruiert“ und sie war Allein-Erbin der von ihm gegründeten Produktionsfabriken.

Das Gewehr, das unzähligen Menschen den Tod brachte, brachte Sarah ihren Reichtum.

Der Jesus-Journalist ✍🏻

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