Ist es egal, mit wem du Zeit verbringst? Die Bibel hat hierzu eine klare Meinung. Weil manche Vermischung gefährlich für dich ist, möchte Gott sie nicht.
Gestern war ein komischer Tag.
Im Newsletter hatten wir gesprochen über Vermischungen (im Buch Esra in den Kapiteln neun und zehn geht es speziell um die Ehe) und dass Gott so etwas nicht gerne sieht. Natürlich ist hiermit nicht gemeint, dass ein Deutscher keine Italienerin heiraten darf und ein Mensch mit dunkler Hautfarbe keinen mit einer hellen Hautfarbe. Gott ist kein Rassist. Gott hat alle Menschen geschaffen, jeden einzelnen von uns und er liebt auch jeden einzelnen von uns.
Ich glaube, ich darf gefahrlos sagen:
Gott hat niemals etwas dagegen, wenn zwei Menschen sich lieben, wenn Menschen überhaupt lieben.
Wie denn auch? Warum denn auch? Gott ist Liebe …
Und doch kann es sein, dass Gott eine Vermischung von Menschen ablehnt. Ich glaube, es verhält sich wie folgt:
Gott möchte nicht, dass sich Heiliges mit Unheiligem mischt.
Er möchte nicht, dass sich die Gedanken, Worte und Werke von Menschen, die ihn lieben, vermischen mit den Gedanken, Worten und Werken von Menschen, die ihn ablehnen.
Er möchte nicht, dass ein heiliger Mensch (also jeder, der zu ihm gehört) sich mit unheiligen und weltlichen (oder gar teuflischen!) Gedanken beschäftigt.
Warum?
Weil uns die Gedanken, Ideen, Meinungen und Überzeugungen von Anderen beeinflussen. Immer und ob wir es wollen oder nicht. Davor können wir nicht weglaufen und wir können auch nicht einfach sagen: „Nee, bei mir ist das nicht so!“ Das wäre schlicht naiv und widerspricht jeder Lebenserfahrung.
Ich habe das gestern selbst erfahren.
Lass mich kurz erzählen: Am Montagabend hatte ich mit ein paar Geschwistern eine Unterhaltung, in der es unter anderem um die abgehängten Bibelverse am Berliner Humboldt-Forum ging. Ich gebe zu: Mich nervt das und anscheinend schwelte dieser Unmut „versteckt in meinem Inneren“ weiter. Wie so’n kleines Stück Kohle, das du abends im Kamin vergisst …
Die Gedanken an dieses gottlose Treiben schwelten in mir und haben mich beeinflusst.
Gestern beim abschließenden Rechtschreib-Test des Newsletters passierte es dann: Mein Mac (also mein Computer) hält mir besserwisserisch unter die Nase, dass dieses Wort „Mischehe“ nicht mehr gerne gesehen ist. Um es einmal salopp auszudrücken.
Wirklich wahr: Die Software zeigt nicht nur die allzu kreative Nutzung der deutschen Rechtschreib-Regeln an, sie macht auch unmissverständlich darauf aufmerksam, wenn ein Wort auftaucht, das nicht „zeitgemäss“ ist. Sie klärt auch auf, was daran nicht mehr „zeitgemäss“ ist und was man stattdessen sagen sollte.
Vielleicht sollte man diese Rechtschreibprüfung mal über die Bibel laufen lassen, was die da so alles finden würde, na ja …
Es ist so, als wenn du ein Kirschbonbon lutschendes Kind bist und der gute Onkel Polizist dir freundlich erklärt, dass Kirschbonbons nicht gut sind, dass er das auch gar nicht gerne sieht und dir hilfsbereit, aber bestimmt, eine Vitamin-C-Pille unter die Nase hält.
Siehst du, jetzt geht das schon wieder los!?!
Ich werde wieder sarkastisch.
Und das will ich gar nicht. (Ok, vielleicht … diesmal schon, zu Anschauungszwecken …)
So ist das, wenn wir „unheiligen“ (die Bibel sagt oft: „unreinen“) Gedanken erlauben, in unserem Bewusstsein Platz zu belegen.
Unheilige Gedanken führen zu unheiligen Worten, führen zu unheiligen Taten.
Das ist gefährlich.
Und deshalb möchte Gott nicht, dass wir uns mit Menschen vermischen, die solche unheiligen Gedanken pflegen.
Das bedeutet nicht, dass du nicht mit solchen Menschen sprechen sollst. Ganz klar, wir müssen ja wissen, mit wem wir es zu tun haben. Jesus hat bevorzugt die Nähe der Sünder sogar. Er ist möglicherweise öfter mit Sündern zum Essen gewesen als in der Synagoge.
Aber dass Jesus mit den Sündern gegessen hat, das bedeutet nicht, dass er sich mit ihnen identifiziert hat, sondern er hat sie eingeladen zum Reich Gottes. Er hat nicht ihre Gedanken übernommen, sondern hat ihnen seine mitgeteilt.
Aber es bedeutet, dass du nicht „im Kreis der Spötter sitzen“ und teilhaben sollst an dem Falschen, was sie tun.
Erzähl ihnen lieber von Jesus.
Der Jesus-Journalist ✍🏻
P. S.
Luther wird das Zitat zugeschrieben:
„Ihr könnt es nicht verhindern, dass die Vögel der Sorgen über euren Köpfen fliegen, aber ihr könnt dafür sorgen, dass sie keine Nester darauf bauen.“
Luther weiß, wovon er redet. Denk nur daran, dass es viele Vögel gibt, nicht nur die Sorgen-Vögel …