Warum man jeden Tag die Bibel lesen sollte 📘

Jeden Tag in der Bibel lesen ist essenziell

Jeden Tag in der Bibel lesen ist gut. Wohlgemerkt: IN der Bibel, nicht ÜBER die Bibel.

Es ist sehr, sehr gut, jeden Tag in der Bibel zu lesen. Gottes Wort ist das Beste, was du überhaupt lesen kannst. Doch achte darauf, dass du IN der Bibel liest, nicht nur ÜBER sie. Das Wort will direkt mit dir sprechen.

Das Buch der Gleichnisse

Ich habe eine kleine Geschichte für dich, die uns diese Frage mit einem Augenzwinkern beantworten kann:

Der Vorstand sitzt zusammen, um einen neuen Pastor einzustellen. Die Resonanz auf die Stellenanzeige ist gering, doch für heute hat sich ein vielversprechender Kandidat für den Job angekündigt. Er ist frisch gebackener Absolvent eines Online-Theologen-Seminars.

Die erste Frage lautet: „Welcher Teil der Bibel gefällt ihnen am besten?“

„Na, das neue Testament“, erwidert der Kandidat.

„Ohh, gut“ ist die einhellige Meinung der Jury. „Und welches Buch im Neuen Testament ist ihnen das liebste?“

Der Kandidat zögert nicht eine Sekunde: „Das Buch der Gleichnisse!“

„Okay“, meint die Jury, „interessant. Mögen sie uns ein Gleichnis erzählen?“

„Kein Problem“, meint der junge Mann selbstsicher, „gerade gestern erst habe ich ein wunderbares Gleichnis bei Google gefunden …“

Und er legt los:

„Es war einmal ein Mann, der geht den langen und einsamen Weg von Jerusalem nach Jericho. Auf halber Strecke überfallen ihn die Räuber und schlagen ihn nieder. Hilflos lassen sie ihn liegen.

Es dauert nicht lange, da überwuchern ihn die ersten Dornen. Wäre nicht just in diesem Moment die Königin von Saba vorbeigekommen, es wäre schlecht bestellt gewesen um ihn.

Die Königin befreit ihn, schenkt ihm 10 Talente und ein Pferd und sagt: „Geh hinfort und vermehre das, was ich dir anvertraut habe!“ Eilig schwingt der Mann sich auf sein Pferd und gibt Fersengeld. „Nichts wie weg!“, ist sein einziger Gedanke, hält er die Königin doch für eine harte und ungerechte Frau, mit der er nichts zu tun haben möchte.

Während er durch einen Wald prescht, bleibt er mit seinen Haaren an einem Baum hängen. Das Pferd jagt weiter und nachdem er eine Weile hin- und hergeschwungen ist, bleibt er hilflos einen halben Meter über dem Boden reglos hängen.

Viele Tage und Nächte vergehen.

Zu seinem Glück erbarmen sich ein paar Raben über den Unglücklichen. Sie bringen ihm Brot und Fleisch zu Essen und Wasser zum Trinken. Schließlich kommt eine junge Frau auf einem Schimmel vorbei. Die sieht ihn, lacht und befreit ihn mit einem beherzten Hieb ihres Schwertes. Sein Haar ist er freilich los und so kommt es, dass sie ihm einen neuen Namen gibt: ´Raschmir´. Das ist hebräisch und bedeutet „Der ohne Haare ist.“

„Raschmir“, sagt die holde Jungfrau, „folge mir und lass uns zusammen angeln gehen.“

Der Mann springt hinter ihr aufs Pferd und gemeinsam reiten sie zum See. Dort liegt ein Boot. Sie fahren auf den See und werfen ihre Angeln aus. Die Zeit vergeht und ehe sie sich versehen, sind sie vierzig Tage auf dem See und ihnen geht das Wasser aus.

Sie fangen gerade an, Panik zu schieben, als unvermittelt ein Sturm losbricht. Fast kentern sie, doch was sie rettet, ist allein der Gedanke, dass schon alles gut werden wird. Wie gut, das ahnen sie in diesem Moment noch nicht. Denn am nächsten Morgen, der Sturm hat sich beruhigt, stellen sie fest, dass ihr Boot voll Wasser gelaufen ist.

Und beim Ausschöpfen merken sie: Es ist Süßwasser!

Gestärkt und den Bauch voller Wasser, rudern sie ans Ufer zurück. Dort steht eine kleine Kapelle und unsere beiden Turteltauben beschließen, jetzt auf der Stelle zu heiraten. Leider stellt sich nach der Zeremonie heraus, dass die holde Jungfrau eine Heiratsschwindlerin und schon viermal verheiratet ist.“

Der Kandidat macht eine kurze Pause.

Im Raum ist es so still, man könnte eine Mücke husten hören.

Plötzlich beugt er sich vor: „Und jetzt frage ich Sie“, sagt der Kandidat, während er den Vorstand niederstarrt, „wessen Frau wird sie am Tag des Gerichts sein?“

Siegessicher lehnt er sich vor. Puhhh, das war nicht nur ein Gleichnis, das war eine ganze Predigt …

Um es kurz zu machen: 

Der Vorstand ist sich einig, dass dieser Kandidat ganz aussergewöhnliche Kenntnisse der Bibel hat. Man ist sich allerdings auch einig, ihn dennoch nicht einzustellen.

Was will diese Geschichte sagen?

Hol dir deine Bibelkenntnisse nicht aus dem Internet, aus dem Fernsehen oder aus anderen dritten Quellen.

Lies das Original.

Oder hör es (hier gibt es eine wunderbare Hörbibel).

Es ist gut, einen Bibelkommentar zu lesen. Man kann Podcasts über die Bibel hören, Andachten lesen und mit anderen Menschen über die Bibel sprechen. 

All das ist wichtig und richtig.

Aber das Wichtigste ist: Beschäftige dich mit dem Original, mit der Bibel selbst.

Schaufel dir die Zeit dafür frei.

Jeden. Einzelnen. Tag.

Das ist wirklich wichtig.

Wann liest du am liebsten in der Bibel?

Hast du feste Zeiten und Gewohnheiten?

Der Jesus-Journalist ✍🏻

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