Gottes Liebe ist für uns unbegreiflich. Lies diese Geschichte, um einen Eindruck von seiner großen Liebe zu dir (ja, dir!) zu bekommen. Und dann lies die Bibel. Sie ist ein Liebesbrief Gottes an dich. DU bist ihm sehr wichtig, er liebt dich über alles.
Gott liebt dich persönlich
Du weißt schon: Hier geht’s um den, der auch dich bei deinem Namen gerufen hat. 🥰
Zum Verständnis:
Das Wort Beduine stammt aus dem Aramäischen und bedeutet so viel wie „Wüstenbewohner“. Beduinen leben so, wie auch viele Menschen des Alten Testaments gelebt haben.
Die Geschichte von Gottes großer Liebe
Ein junger Beduine gerät mit einem seiner Freunde in Streit. Ein Wort gibt das andere, Gefühle kochen hoch, die Auseinandersetzung eskaliert und so geschieht es, dass unser Beduine im Affekt seinen Freund tötet. Erschüttert steht er vor der Leiche. Entsetzen, Bedauern und Angst lassen ihn zittern und voller Panik denkt er daran, was jetzt auf ihn zukommen wird:
Die Gesetze seines Volkes verlangen Auge um Auge und Zahn um Zahn. Er hat seinen Freund getötet und jetzt wird er selbst getötet.
Verzweifelt flieht er aus dem Lager und in die nächtliche Wüste. Nach mehreren Stunden kommt er zum Lager eines anderen Stammes. Zielstrebig geht er zum schwarzen Zelt des Stammeshäuptlings, um seinen Schutz zu suchen.
Der Häuptling hört ihn an und verspricht ihm Sicherheit und Schutz, bis die Angelegenheit rechtlich geklärt ist. So ist es Sitte und unser Beduine atmet erleichtert auf.
Schon am frühen Morgen treffen die Verfolger ein. Auch sie gehen schnurstracks zum Zelt des Häuptlings: „Du beherbergst einen Mörder!“, rufen sie. Die Ungeduld steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
„Gib ihn heraus, dass wir Gerechtigkeit üben können.“
„Ihr kennt das Gesetz“, antwortet der Häuptling, „ich habe ihm Schutz versprochen und stehe mit meinem Wort in der Schuld.“
Die Männer lachen abschätzig: „Du wirst deine Meinung noch ändern. Du weißt nicht, wen er umgebracht hat …“
Herausfordernd schauen sie den Häuptling an. Einer der Männer spuckt in den Wüstensand, dann platzt er heraus: „Es ist dein Sohn, den er erschlagen hat!“
Der Häuptling zuckt sichtbar zusammen. Er senkt den Kopf und schweigt erschüttert. Niemand sagt ein Wort. Es scheint, die Welt ist zu einem Stillstand gekommen. In der Ferne hört man einen Raubvogel schreien, als er triumphierend mit einer Maus in den Himmel steigt, die Männer spüren den warmen Wüstenwind wie einen Hauch der Ewigkeit um die Beine streichen.
Wie würde der Häuptling reagieren?
Seine eigenen Leute sind wie erstarrt. Niemand wagt es, etwas zu sagen. Der Häuptling hat ein Gesicht, das ein Münzbild hätte sein können, vollendet im Ausdruck und vollkommen leblos.
Schließlich hebt er den Kopf. Seine Augen sind tränenfeucht, doch seine Stimme ist fest und laut sagt er: „Dann soll er mein Sohn werden. Alles, was ich habe, wird eines Tages ihm gehören.“
So ist Gott. Das ist Gottes große Liebe.
Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.
(Römer 8,17; Schlachter)
Für uns unverständlich. Unbegreiflich. Fern jeder Lebenserfahrung.
Hat der junge Beduine diese Großzügigkeit verdient?
Eine rhetorische Frage …
Wie Nathan zu David könnten wir uns jetzt selbst sagen: Dieser Beduine, das sind wir!
Der Beduine hat die Großzügigkeit nicht verdient.
Wir auch nicht.
Und das ist natürlich der springende Punkt.
Die Liebe in ihrer reinsten Form ist unbegreiflich. Keiner kann sie verdienen. Sie wird frei gegeben. Sie ist Agape, die Liebe Gottes.
Schaue auf das Kreuz.
Am Kreuz begegnen wir der Liebe in ihrer reinsten Form.
Der Jesus-Journalist ✍🏻