Gottes Führung erkennen

Du möchtest Gottes Führung in deinem Leben erkennen? Sehr gut! Auf dieser Seite findest du eine Menge Material und Hilfe. Schau dich um und wenn du etwas vermisst oder eine Frage hast: ich bin nur eine Email weit entfernt...

Wer kennt das nicht?

Man steht vor einer wichtigen Entscheidung im Leben und weiß nicht, welchen Weg man einschlagen soll …

Vielleicht geht es dir gerade jetzt so: Du fragst dich, ob du eine Beziehung beginnen oder beenden sollst. Oder ob du den Job wechseln oder vielleicht sogar umziehen sollst.

Es gibt tausend Sachen, über die wir uns das Hirn zermartern können, nur um am Ende dann doch bei einer "Bauchentscheidung" zu landen.

Wie schön wäre es, wenn wir jemanden hätten, der uns in großen und kleinen Entscheidungen mit Rat und Tat zur Seite steht. Und der sich niemals irrt, dessen Rat immer gut ist und dessen Tat uns immer weiterhilft …

Dies wäre nicht das JesusJournal, wenn ich dir jetzt nicht sagen würde: Natürlich gibt es diese Quelle, auf die du dich verlassen kannst. In ihr wirst du Klarheit, Führung und Hilfe finden. Ihr Name? Das ist nicht schwer zu raten, diese Quelle ist natürlich Gott.

Gott lässt uns niemals im Stich.

Gott liebt dich und natürlich will und wird er dich führen. Du musst es nur wollen … und zulassen.

Das ist die Theorie.

In der Praxis sieht es zuweilen etwas anders aus. Zumindest bei mir. Grund genug, sich ein paar tiefergehende Gedanken zu machen:

Gottes Wille und Plan

Manch einer tut sich schwer damit, die Führung Gottes im eigenen Leben zu erkennen.

Hier ein paar weiterführende Links:

Hier findest du ein paar Geschichten, die dir helfen können, das Vertrauen in die göttliche Führung und Leitung zu entwickeln:

🚃 U-Bahn ins Glück: Eine Geschichte über den Plan Gottes mit unserem Leben

Gottes Führung im eigenen Leben erkennen

Wende dich ihm zu und setze deinen Glauben in ihn. Er wird dir seinen Willen offenbaren und er wird dich führen, du brauchst ihn nur zu bitten. Sei aber auch bereit, seiner Führung zu gehorchen und danach zu handeln.

2. Lerne Gott (immer besser) kennen

Ich kenne es selbst nur zur Genüge und mit mir viele andere Menschen auch:

Es ist nicht leicht, den Willen Gottes und die göttliche Führung im Lärm und den Ablenkungen des Alltags zu hören.

Aber gibt nicht auf! Je näher du Gott kommst und je besser du ihn kennst, desto klarer wirst du seine Stimme erkennen. Wir können das trainieren, Übung macht auch in dieser Disziplin den Meister.

Wenn du oft und regelmäßig mit ihm sprichst, dann bekommst du ein Gespür dafür, wie er dir antwortet.

3. Lass dir seine Wünsche wichtiger sein als deine eigenen

Gott führt dich so, dass es zu deinem Besten ist. Darauf darfst du dich hundertprozentig verlassen, auch wenn es nicht so aussieht und scheinbar nicht so ist.

Stichwort: Römer 8,28.

Das Problem? Es kann sein, dass Gottes Führung deinen Plänen zuwiderläuft. Du willst von A nach B und hast um Führung gebetet. Jetzt stellst du fest: "Gott führt mich gar nicht zu B, er führt mich zu C!"

Glaubst du IHM, dass er das Beste für dich will? Dass C besser für dich als B – egal, wie es für dich scheinen mag? Und gehorchst du?

B war dein Plan, C ist seiner.

Pass auf, dahinter steckt Folgendes:

Sei bereit, Gottes Ziele und Pläne für dein Leben höher zu schätzen und wichtiger zu nehmen als deine eigenen Ziele und Pläne.

Oder um es anders auszudrücken:

Gib Gottes Wünschen Vorrang vor deinen eigenen Wünschen. Dann kann und wird er dich verlässlich auf den Weg bringen, der für dich am besten ist.

4. Bonus, wenn du seine Führung annimmst

Wenn wir uns bemühen, seinen Willen zu tun (und nichts anderes ist es, wenn wir seiner Führung vertrauen und ihr folgen), dann werden wir nicht nur weise Entscheidungen treffen, sondern ganz nebenbei auch ein erfülltes Leben führen.

Drei Fragen, die man sich selbst stellen sollte, wenn man nach göttlicher Führung sucht:

  • Bin ich bereit, Gottes Führung in meinem Leben zu gehorchen und ihr zu folgen?

  • Kenne ich Gott, so dass ich seine Stimme von anderen Stimmen unterscheiden kann?

  • Bin ich bereit, seine Wünsche höher zu schätzen als meine eigenen?

Die Führungen Gottes in unseren Leben

Gott hat einen Plan für mein Leben

Es kann hilfreich sein, sich Gottes Führungen als eine Art U-Bahn vorzustellen. Die Wege, die er uns führt, sind oft unsichtbar. Ein Aussenstehender kann sie nicht sehen, da sie unter der Erde liegen. Und wir selbst müssen vertrauen und dem Tunnel folgen, ohne zu wissen, was hinter der nächsten Kurve liegt.

Immer weiter geht die Fahrt. Ab und zu kommt eine Station, wir sehen Licht und lesen Schilder. Jetzt wird uns klar, wo wir sind. Wir erkennen, wohin er uns geführt hat. Das Ziel ist uns in vielen Fällen immer noch nicht klar. Und selbst wenn, dann wissen wir auch jetzt noch nicht, wie der weitere Weg verlaufen wird.

Gottes Wege sind geheimnisvoll. Oftmals ahnen wir die göttliche Führung mehr als dass wir sie durchschauen. Doch wir haben Vertrauen in Gottes Führung. Und wir dürfen sicher sein: "Er wird uns an das Ziel bringen!"

Frei nach Paul Deitenbeck

Der HERR aber ist es, der selbst vor dir hergeht, er wird mit dir sein und wird dich nicht aufgeben, noch dich verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht!
(5. Mose 31,8; Schlachter)

Die göttliche Führung aus der Rückschau sehen

Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, dann kann ich im Nachhinein die Führungen Gottes darin erkennen. Vieles, was ich nie geplant hatte und eher aus der Not oder der günstigen Gelegenheit heraus getan habe, hat sich inzwischen als wichtig für mein Leben herausgestellt.

Was ich für eine Nebensache hielt, ist ohne meinen Willen und ohne mein aktives Zutun zu einer Hauptsache geworden, die mich ausfüllt und glücklich macht. Im Rückblick erkenne ich die Wegführung Gottes. Und das ist wunderschön ...

"Wenn wir unsere Lebensführung übersehen, so ist’s auch immer nur ein Nachsehen der Wege Gottes, wie unser Denken ein Nachdenken der Wege Gottes."
Ludwig Richter
Wenn ich dann meine Hand zurückziehe, so darfst du hinter mir hersehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden!
(2. Mose 33,23; Schlachter)

Wie Gott mich führt, so will ich gehen

Wie können wir göttliche Führung erkennen?

Mose hatte es leicht, nicht wahr?

Verwundert steht er vor einem brennenden Dornbusch („Hääh, warum verbrennt der nicht?“), als ihn eine Stimme direkt anspricht: „Mose, Mose!“ (2. Mose 3,4)

Wer diese alten Schinken wie „Die 10 Gebote“ mit Charlton Heston kennt, der bekommt den Eindruck, dass Gott offensichtlich in einem tiefen Bariton spricht, und zwar in einer Lautstärke, dass es dem Angesprochenen kaum möglich war, ihn nicht zu hören.

So jemand müsste schon schwerhörig sein oder auf seinen Ohren sitzen.

Mose hört Gott laut und deutlich sprechen

War das wirklich so?

Und wenn ja, ist das heute auch noch so?

Das wäre ein schöner Schreck! Stell dir vor, du läufst nichts ahnend durch die Stadt und als du an einer wunderschönen Kirche vorbeikommst, die du nebenbei gesagt nicht einmal bemerkst, quatscht dich plötzlich aus einem glimmenden Zigarettenstummel eine tiefe, laute Stimme an: „Du! Ja, duuuuu!“

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich wäre schön erstaunt und würde vermutlich nach der versteckten Kamera suchen …

Also, die beiden Fragen von gerade eben dürfen wir getrost verneinen.

Und zwei Dinge wollen wir für heute festhalten:

Erstens: Gott brüllt nicht, seine Stimme ist leise.

Gott hat es nicht nötig, uns durch seine Lautstärke zu überzeugen.

Er ist über-mächtig, mega-präsent und durch-dringend, aber deshalb ist er nicht laut. Im Gegenteil. In der Bibel lesen wir:

Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam die Stimme eines sanften Säuselns. Und es geschah, als Elia dieses hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel, und er ging hinaus und trat an den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm, die sprach: Was willst du hier, Elia?
(1. Könige 19,12—13; Schlachter 2000)
Tipp vom Theologen Thorsten
Im hebräischen Text dieser Stelle steht, wenn man´s genau übersetzt, dass da "ein in der Stille verschwebendes Schweigen kam". Also wirklich, wirklich sanft ...

So ist Gott!

Und wer Ohren hat, der höre! Es liegt an uns, ob wir ihn hören. Ob wir ihn hören wollen, ob wir ihn erkennen und uns seiner Stimme öffnen.

Auch Jesus tritt die Tür zu deinem Lebenshaus nicht ein, er klopft an. Die Neue Genfer übersetzt diese Stelle für mich am schönsten:

Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe? Wer meine Stimme hört und mir öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden miteinander essen – ich mit ihm und er mit mir.“
(Offenbarung 3,20; NGÜ)

Ich liebe diesen Vers.

Wie oft stellt Jesus mir diese Frage …

Wie oft muss er mir diese Frage stellen?

Und immer mit dieser wundervollen Verheißung, immer wieder neu und wie beim ersten Mal, immer in Liebe.

Mit einem Bruder hatte ich mal über dieses Thema gesprochen und er meinte: „Na klar kann Gott auch laut rufen und dich unsanft rütteln. Aber dann hat er vorher unzählige Male bei dir geklopft und dich angesprochen, doch du hast es einfach nicht geschnallt …“

So ist es wohl.

Gott spricht nicht von außerhalb, er spricht in dir ... mit dir

Man könnte denken, Gott kommt „von außerhalb“ auf uns zu.

Doch es ist anders.

Um Gott hören zu können, brauchst du nicht so sehr deine physischen Ohren, diese Gebilde, die aussen an deinem Kopf pappen. Du brauchst die „inneren Ohren“, die innere Antenne, du brauchst den Heiligen Geist.

Gott spricht durch den Heiligen Geist zu dir.

Der Geist ist es, der dich innen drin anspricht und dich führen und leiten möchte.

Es ist eine sanfte Stimme, man muss sich an ihr Vorhandensein und ihr Sprechen gewöhnen.

Und diese Gewöhnung geht (wie immer) klein los: sowohl das Erkennen als auch das Gehorchen.

Sei nicht ungeduldig.

Bete und horche.

Du wirst sie hören!

Wie sich Gott im Alltag zeigt

Hier ist ein typisches Beispiel, wie Gott in dein Leben spricht:

Plötzlich musst du an jemanden denken, den du lange nicht gesehen hast oder den du jetzt so gar nicht auf dem Plan hast.

Forsche dem Gedanken nach!

Lass ihn nicht einfach vorübergehen. Hast du ein „warmes“ Gefühl, spürst du ein gewisses „Drängen“, dieser Person zu schreiben oder sie anzurufen?

Tu’s!

Du hast nichts zu verlieren und alles zu gewinnen.

„Hallo, ich musste gerade an dich denken, ist alles okay bei dir?“

Eine WhatsApp-Nachricht mit diesem Text kann schon reichen. Möglicherweise darfst du erleben, dass sich wunderbare Dinge daraus entwickeln.

Denn du hast IHM gehorcht!

Glaube mir, das bleibt nicht ohne Folgen.

✍️Der Jesus-Journalist