Gott hört zu, wenn wir mit ihm sprechen. Da darfst du dir zu 100% sicher sein. Es kann zwar passieren, dass wir lange auf eine Antwort warten müssen, doch sie kann auch so schnell kommen, dass wir noch gar nicht mit ihr rechnen. Gott ist halt immer für eine Überraschung gut …
Falls du Teil 1 nicht kennst: Hier kannst du den Text lesen und hier kannst du ihn dir anhören.
Da sitze ich nun also an meinem Schreibtisch und bitte den Herrn, dass er mir eine Gelegenheit schaffen möge. Wofür? Nun, dass ich mich bei meiner Mitarbeiterin für mein schroffes Verhalten entschuldigen kann.
„Oh Herr“, bete ich still in Gedanken, „ich hab’s verstanden, aber ich weiß nicht, wie oder wo ich das tun kann …“
Falls du es noch nicht wußtest: Wir dürfen Gott wirklich alles fragen, jederzeit und überall. Er ist immer da, er hat immer ein offenes Ohr. Und er freut sich, wenn wir mit unseren Sorgen zu ihm kommen. Wenn du das noch nicht tust, dann probiere es aus!
Ich verspreche dir:
Es ist eine wunderbare Erfahrung, wenn du selbst erlebst, wie er zuhört und reagiert, wenn du seine Zuwendung durch eigene Erfahrung als wahr erkennst.
Es kann passieren, dass die Antwort des Herrn „auf sich warten lässt“. Diesmal jedoch nicht, im Gegenteil. Seine Antwort ist so schnell da, dass ich fast nicht mitkomme:
Kaum habe ich mein Stoßgebet beendet, da fällt mir auf, dass ich mir mal wieder einen Roggenkaffee holen könnte. Gedacht, getan, ich steh’ auf und marschier los. Schwungvoll biege ich um eine Ecke des Flurs und stelle fest: „Uups, hier geht’s nicht weiter, das ist noch ganz nass vom Wischen. Na gut, dann komm’ ich später noch mal wieder.“
Ich dreh’ mich also um und biege ein zweites Mal um die Ecke, diesmal in umgekehrter Richtung. Genau in dem Moment geht eine Tür auf und urplötzlich steht mir die besagte Mitarbeiterin in nur einem Meter Entfernung direkt gegenüber …
Oft ist mein Mund schneller als mein Gehirn.
Das ist ein „Problem“, über das sich auch des Öfteren mit dem Herrn spreche. Diesmal allerdings bin ich heilfroh, denn es sprudelt wie von selbst aus mir heraus. Ehe ich denken kann, sage ich so etwas wie:
„Es tut mir leid, dass ich oft so schroff war. Ich meine das nicht so und du darfst mich natürlich immer anrufen.“
Für sie muss das sehr überraschend gekommen sein, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Für mich war es das auf jeden Fall. Schließlich war ich noch gar nicht bereit!
Doch Gott schuf eine Situation, die war so eindeutig, dass ich nicht anders konnte.
Danach fühlte ich mich herrlich befreit und auch erleichtert. Als ich wieder an meinem Platz saß, habe ich dem Herrn schon fast lachend gedankt.
Das ist nur eine winzige Geschichte heute.
Ein Alltagserlebnis.
Nichts Besonderes.
Oder?
Für mich wohl. Für mich war dieses Erlebnis spektakulär. Es war MEIN Erleben, dass Gott da ist, dass er zuhört und dass er erhört. Ich habe nach diesem Erlebnis von Gebet und Erhörung ein tiefes Gefühl von Verbundenheit; so ähnlich vielleicht wie nach einem langen Gespräch mit einem Freund …
Auch du erlebst so etwas. Oder kannst es so erleben, wenn du es zulässt.
Mein Tipp:
Schreibe es dir auf.
Nimm dir ein Heft, schreib das Datum rein und halte DEIN Erlebnis in kurzen Worten fest.
Damit schaffst du dir einen Schatz auf Erden, der dir in Zeiten von Zweifel und Ungewissheit unschätzbare Dienste leistet.
Der Jesus-Journalist ✍🏻