Die Entscheidung, Jesus nachzufolgen
Ich glaube, dass die Frage nach der Nachfolge im Kern eine Frage der Identität ist.
Warum? Vor dem „Tun“ kommt das „Sein“. Wenn ich jemals gut Gitarre spielen will, muss ich mich als Gitarrist fühlen. Fußballprofi kann ich nur werden, wenn ich bereit bin, als Fußballer zu leben. Und ich kann Jesus nur dann ernsthaft nachfolgen, wenn ich zutiefst entschlossen bin, ein Nachfolger Jesu zu sein.
Wer Jesus nachfolgen will, der muss sich zwischen zwei Dingen entscheiden. Er muss sich eine Frage stellen und die eindeutige Antwort darauf finden.
Die Frage lautet: „Wer bin ich? Bin ich ein Kind dieser Welt oder bin ich ein Kind Gottes?“
Was ist meine Identität: Bürger der Welt oder Bürger des Reiches Gottes?
Eines von beiden geht nur. Und der Unterschied ist gewaltig:
Bürger der Welt
Wir alle werden in diese Welt geboren. Das ist die natürliche Geburt.
Wir unterliegen den Maßstäben und Bedingungen dieser Welt. Das bedeutet:
- Wir streben nach den Annehmlichkeiten, nach Glück, Wohlstand, Ansehen und Sicherheit. Das ist unser natürliches, unser „altes“ Wesen.
- Die Einflüsse der Welt beeinflussen unser Denken, Fühlen, Reden und Handeln. Diese Einflüsse haben unterschiedliche Quellen, deren Herkunft wir in vielen Fällen nicht kennen.
Bürger vom Reich Gottes
In das Reich Gottes werden wir geistlich geboren. Wir Christen nennen dies die Wiedergeburt.
Im Reich Gottes gelten andere „Regeln“ als in der Welt. Vieles scheint genau andersherum zu sein, als wir es kennen.
Die Wiedergeburt ist für die Nachfolge Christi absolut notwendig. Aber sie allein reicht nicht aus.
Wir können trotz Wiedergeburt Kinder dieser Welt bleiben und damit Jesus die Nachfolge verweigern.
Wenn ich Jesus nachfolgen will, dann muss ich entscheiden, was für mich das Wichtigste ist.
Dabei gilt: Die Entscheidung zur Nachfolge fälle ich einmal und dann immer wieder.
Jeden Tag und in immer neuen Situationen muss ich entscheiden: Was ist mir wichtiger?
- Mein eigener Wille oder Gottes Wille?
- Meine Pläne und Ziele für mein Leben oder Gottes Plan für mich?
- Meine Bequemlichkeit oder Gottes Ruf?
- Meine Abneigung, Ignoranz oder Nachlässigkeit oder der Auftrag, Gottes Liebe weiterzugeben?
Unsere Entscheidung hat weitreichende Folgen
Jesus fragt: „Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er dabei sich selbst ins Verderben stürzt oder unheilbar Schaden nimmt?“ (Lukas 9,25; Neue Genfer Übersetzung)